Franz Xaver Gruber

Franz Xaver Gruber (* 25. November 1787 in Unterweitzberg in der Innviertler Gemeinde Hochburg-Ach, Oberösterreich; † 7. Juni 1863 in Hallein) war Organist, Lehrer und Chorregent. Er war der dritte Sohn eines Leinenwebers. Schon als Kind zeigte er großes Interesse am Orgelspiel. Trotzdem hielt sein Vater daran fest, dass er den Beruf des Leinenwebers erlernen sollte. Franz Xaver wurde im Orgelspiel von seinem Lehrer Andreas Peterlechner unterrichtet, der die Begabung des Knaben erkannte. Als Peterlechner einmal wegen Krankheit die Orgel nicht spielen konnte, schlug er dem Pfarrer vor, dass Gruber an seiner Stelle spielen sollte. Der Pfarrer war einverstanden, denn besser eine schlechte als gar keine Musik. Aber es sollte anders kommen und alle staunten, wie der Knabe Orgel spielen konnte. Sein Vater war gerührt und kaufte ihm im nahe gelegenen Burghausen um fünf Gulden ein gebrauchtes Spinet. 1806 legte Gruber in Ried im Innkreis seine Lehramtsprüfung ab, da er sich für diesen Beruf entschlossen hatte. 1807 trat er dann seine erste Stelle in Arnsdorf, Gemeinde Lamprechtshausen, Flachgau, an. Da aber die Wohnung des Lehrers noch von der Witwe des vorigen Lehrers und Messners mit ihren Kindern bewohnt war, heiratet Franz Xaver kurzerhand die 18 Jahre ältere Witwe, mit dem Nebeneffekt, dass er ein zusätzliches Einkommen als Mesner hatte. Franz Xaver Gruber schrieb 1818 die Melodie zum weltberühmten Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“, der Text stammte von Joseph Mohr. Gruber war zu dieser Zeit Organist und Lehrer in Arnsdorf, nördlich von Oberndorf bei Salzburg – seit 1807) und fungierte auch als Mesner und Organist in der Pfarrkirche in Oberndorf. Er wohnte im ersten Stock des Schulgebäudes, wo heute das Stille Nacht Museum Arnsdorf untergebracht ist. Nachdem 1825 seine erste Frau gestorben war, heiratete Gruber 1826 die Arnsdorferin Maria Breitfuß, die in den Jahren des Wiener Kongresses, als die östlichen und südlichen Salzburger Gebiete an Österreich fielen, seine Schülerin war. Mit ihr hatte Gruber zehn Kinder. 1829 wurde er Lehrer in Berndorf, wo er bis 1835 blieb. Dann wirkte er 28 Jahre, von 1835 bis 1863, als Chorregent und Organist in der Stadtpfarrkirche Hallein. Vor seinem Wohn- und Sterbehaus direkt neben Stadtpfarrkirche in Hallein befindet sich auch sein Grab, vor dem alljährlich am 24. Dezember um 17 Uhr das Singen am Grubergrab stattfindet. Im Haus wurde ein Museum über sein Leben und Wirken eingerichtet. Gruber schrieb Kirchenmusik und starb 1863 als angesehener Bürger in Hallein.